Seite wählen

 Eine enkeltaugliche Landwirtschaft

Wie kann das gehen?

Text: Frieder Zimmermann

Die Veranstaltung „Eine enkeltaugliche Landwirtschaft – wie kann das gehen“ am 22.11.2019 stieß auf große Resonanz. Ungefähr 80 Personen hatten sich auf den Weg ins Vereinshaus gemacht um sich über das Thema zu informieren. Clara Zeitler von ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V., die die Veranstaltung zusammen mit unserer Initiative organisiert hatte, begrüßte das Publikum und gab einen Ausblick auf die nun folgenden 3 Stunden.

Das Feature „Die Humusrevolution – Ein Arbeitsstand“, mit dem der Abend begann, thematisiert die Zerstörung der Humusschicht und breitet gleichzeitig eine Utopie aus, wie eine Welt aussehen kann, in der die Humusrevolution stattgefunden hat.

Anschließend zeigte uns Ute Scheub in ihrem Vortrag Auswege aus der Krise und erläuterte, was man sich unter regenerativer Landwirtschaft vorstellen kann.

Ideen für Kreischa

In der folgenden Pause gab es bei Suppe und Getränken viele Gespräche, bei denen u.a. der geplante Kuhstall in Kleincarsdorf Thema war.

Zu Beginn des zweiten Teils stellte Kathrin Jacob die Idee vor, eine Verbrauchergemeinschaft in Kreischa zu gründen. Wir haben uns sehr gefreut und sind ermutigt, dass unsere Idee bisher auf so große Resonanz stößt und damit Potential in sich trägt. Insgesamt haben sich bisher 35 Familien per E-Mail und ca. 20 direkt bei der Bürgerstiftung gemeldet. Sie können sich gerne weiterhin anmelden: essen@zukunft-kreischa.de oder persönlich oder per Telefon in der Bürgerstiftung: 03 52 06 – 39 88 40

Im Gespräch, dass den Abend beschloss, erzählte u.a. André Türk von der Solidarischen Landwirtschaft in Struppen über seine Tätigkeit und die vielen Schwierigkeiten, aber auch über hoffnungsvolle Entwicklungen wie das Verhältnis Bauer/Lebensmittel/Konsumenten neu und besser gestaltet werden kann. Gerade jetzt, wo viele Bauern auf die Straße gehen, sollten wir alle kooperieren und zusammenarbeiten, um gemeinsam an einer enkeltauglichen Zukunft zu arbeiten.

Was sind die nächsten Schritte zur Gründung einer Verbrauchergemeinschaft (VG)?

Wir planen ein Treffen am 22.1.2020 um 19 Uhr im Vereinshaus Kreischa, zu dem wir alle an der Initiative interessierten Kreischaer und potentiellen VG-Mitglieder einladen.  Es geht darum sich kennenzulernen und gemeinsam Ideen zur Realisierung des Vorhabens zu entwickeln und erste Schritte zu besprechen. Wir wollen dazu (3) Referenten aus verschiedenen Verbrauchergemeinschaften der näheren Umgebung einladen, die kurz ihr jeweiliges VG-Modell vorstellen (Laden, Verein, Genossenschaft). Wir wollen außerdem Themenschwerpunkte setzen und uns dazu austauschen bzw. verständigen. Hilfreich erscheint uns dabei die Bildung von Arbeitsgruppen, um zielführend die notwendigen Fäden für die Organisation des Vorhabens aufnehmen und weiterspinnen zu können.

Die Themenschwerpunkte:

 

  • Wo könnte unser VG-Stützpunkt sein? / Raumsuche und Einrichtung: einen geeigneten zentral gelegenen Raum finden
  • Was steht im Regal und wo bekommen wir es her? / Produktbeschaffung u. -bestellung: Kontakte zu regionalen und/oder ökologischen Erzeugern/Produzenten knüpfen (Fragen in diesem Zusammenhang: Liegt unser Fokus nur auf BIO (ökologisch erzeugte) oder wollen wir vor allem regionale und saisonale Produkte? , Welche Produkte können wir direkt von regionalen und/oder ökologisch arbeitenden Erzeugern/Produzenten beziehen?, Was müssen wir über den Großhandel bestellen?)
  • Auf welcher Basis soll unsere Gemeinschaft stehen? / Rechtsform: Verein, Genossenschaft, private Initiative, ein Laden
  • Wieviel brauchen wir? / Bedarfsermittlung: (dazu wird es nochmal eine gesonderte Mail im Dezember geben)
  • sonstige Wünsche, die wir noch nicht auf dem Schirm haben.

Mitmachen

Viele von denen, die sich hinsichtlich der VG zurückgemeldet haben, wollen auch gern praktisch mithelfen! Genau so haben wir uns das gewünscht und erhofft! Im Rahmen der Vorbereitung der Veranstaltung zur VG gibt es durchaus Möglichkeiten der Mithilfe. Wer also bereits jetzt im Vorfeld der Veranstaltung im Januar Ideen für die oben genannten Themenkomplexe hat, kontaktiert uns bitte unter essen@zukunft-kreischa.de. Wir würden diejenigen, die aktiv mithelfen wollen, zu einem Vorbereitungstreffen in KW 3 einladen.